Neue HvO Gruppe in Berg

Neue HvO Gruppe in Berg

Neue HvO Gruppe in der Gemeinde Berg

Seit dem 15. September gibt es nun auch in Berg drei sogenannte Helfer-vor-Ort (HvO): Das sind professionelle Ersthelfer, die bei einem medizinischen Notfall jene Zeit überbrücken, die der Rettungsdienst oder der Notarzt brauchen, um hier in Berg zu sein. Diese Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten, führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. Dabei steht jedem Helfer-vor-Ort ein kompletter Notfallrucksack zur Verfügung, der unter anderem ein Blutdruck- sowie Blutzuckermessgerät, Verbandsmaterial und Güdeltuben zur Beatmung enthält.

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                                                                                  Bildunterschrift: v.l.n.r Markus Kaiser HvO Berg , Marko Hujer HvO Berg, Dieter Meschenmooser                                                                                                    Präsident DRK KV Ravensburg, Tobias Schmid DRK OV Weingarten , Melanie Schmid DRK                                                                                                 OV Weingarten, Manuela Hugger Bürgermeisterin Gemeinde Berg, es fehlt Katrin Kuschke

Hier in Berg gehören Katrin Kutschke, Marco Hujer und Markus Kaiser zum dreiköpfigen HvO-Team, das sich in der letzten Woche bei Bürgermeisterin Manuela Hugger vorgestellt hat. In Begleitung von Dieter Meschenmoser vom DRK Kreisverband Ravensburg e.V. sowie von Melanie und Tobias Schmid vom DRK Ortsverein Weingarten e.V. stellten die Berger Helfer-vor-Ort sich selbst und ihre Notfallausrüstung vor. Zusätzlich zur üblichen Notfallausrüstung wird in Berg jeder Helfer-vor-Ort künftig sogar einen Defibrillator dabei haben, der im Notfall bei einem Herzstillstand oder bei Kammerflimmern das Leben retten kann. Bislang gab es in Berg einen Defibrillator am Brunnenplatz, der jedoch in den vier Jahren nicht ein einziges Mal benutzt wurde, wie Bürgermeisterin Hugger zu berichten wusste. Wahrscheinlich würde in einem Notfall ein Ersthelfer sogar zunächst davor zurückschrecken, einen Defibrillator zu benützen - aus  Angst davor, das Gerät nicht bedienen zu können, wie Tobias Schmid vermutet. Notfallsanitäter Markus Kaiser hat 20-jährige Erfahrung als Helfer vor Ort und er weiß, dass sich manche Menschen „nur den HvO allein“ wünschen. Sei es aus Sorge um die Nachbarschaftsgerüchte, wenn plötzlich ein Rettungswagen vorfährt oder weil man sich gar nicht so richtig als Notfall fühlt.

Private Anrufe bei den HvO aber nutzen nichts, denn das Szenario für den Einsatz eines HvO ist immer dasselbe: Der Helfer/die Helferin wird zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert, nachdem bei der Rettungsleitstelle ( über die Tel. Nr. 112) ein Notruf eingegangen ist. Anhand von GPS Daten ermittelt das Leitsystem, wie weit entfernt der nächste Rettungswagen ist. Gegebenenfalls übernimmt dann der Helfer vor Ort die Erstversorgung. Denn oft geht es wirklich um Minuten. Dieter Meschenmoser hat nicht nur die neuesten Zahlen dabei -nämlich, dass der Kreisverband Ravensburg im Jahre 2019 gut 2000 Einsätze gefahren istsondern auch ein dickes Lob für Bergs Bürgermeisterin. „Das DRK sagt herzlichen Dank dafür, dass Manuela Hugger die Initivative ergriffen hat, so ist trotz Corona praktisch in Lichtgeschwindigkeit die HvO-Gruppe in Berg entstanden“, freut sich Meschenmoser. Übrigens ist Berg die 30. Gruppe der auch „first responder“ genannten Ersthelfer. Falls sich nun der eine oder die andere fragt, wie man Helfer-vor-Ort wird: Grundsätzlich ist es auch ohne jegliche Vorkenntnisse möglich, HvO zu werden. „Allerdings muss Interesse an einer medizinischen Grundausbildung bestehen und die Bereitschaft da sein, sich über eine Sanitätsausbildung die nötigen Kenntnisse anzueignen“, erklärt Melanie Schmid vom Ortsverband Weingarten. Auf der Homepage des DRK finden sich die genauen Informationen: „Die ehrenamtlichen Lebensretter legen einen Erste Hilfe Kurs mit acht Doppelstunden sowie eine Sanitätsausbildung mit 64 Stunden ab. Darüber hinaus erhalten sie eine Schulung in der Herz-Lungen-Wiederbelebung und eine Einweisung in die Frühdefibrillation. Während ihrer Ausbildung sammeln die Helfer-vor-Ort praktische Erfahrungen im Rettungswagen, auch danach bilden sie sich stets fort.“ Oder man stösst - wie Marco Hujer - als FSJler zum Rettungsdienst und bleibt auch danach dabei. Der Gemeinderat in Berg hat zugestimmt, dass die Gemeinde für jeden Ersthelfer Kosten in Höhe von 2000 Euro übernimmt, für die das notwendige Sanitätsmaterial, der Notfallrucksack sowie der Defibrillator angeschafft werden. Die weiteren Kosten in Höhe von 1000 Euro für einen persönlichen Schutzanzug und den Piepser trägt das DRK.

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(c) Bilder und Text   Gemeinde Berg

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